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2016 fassten wir zusammen mit der Eder-Brauerei den Entschluss, den Kreisverkehr an der Schaafheimer Straße an der Kreuzung zur Umgehungsstraße zwischen Großostheim und Pflaumheim zu einem „Motivkreisel“ umzugestalten.

 

Zentrales Motiv des Verkehrskreisels ist als Sinnbild des Brauhandwerks daher ein Braubottich aus Eichenholz mit 6 Metern Durchmesser, der die stilisierte Figur des legendären Bierkönigs „Gambrinus“ umgibt. Der 4,5 Meter hohe Gambrinus mit Schaufel, Bierrechen und Schöpfkelle wurde von Nikolaus Löffler gestaltet und in der Schlosserei der Eder & Heylands Brauerei von Alfred Büttner aus Stahl gefertigt.

2017 war es dann die Aufgabe von Kapraun Garten- und Landschaftsbau, den Kreisel um das Hauptmotiv mit Pflanzen aus unserem Pflanzencenter auszugestalten.

Tradition und Eleganz – aber auch Funktion

Um die Autofahrer auf ihrem Weg nach Großostheim stilvoll zu begrüßen, bieten drei prachtvolle Bonsais aus unserem Pflanzencenter elegante Blickfangpunkte der Bepflanzung.

Aber genauso wichtig wie ein schöner Anblick, ist auch gärtnerisches Können und eine fachgerechte Auswahl der Pflanzensorten. So muss die Bepflanzung so robust sein, um auch das ganze Jahr über den Belastungen durch Sonne, Wind, Wetter und Streusalz trotzen können.

Rettet die Bienen

Wir wollten aber noch mehr. Neben Schönheit und Nachhaltigkeit sollten die Pflanzen, die auf dem Kreiselhügel wachsen, noch eine weitere Funktion erfüllen, die mit einfachem Rasen oder Rindenmulch nicht zu erreichen wäre: Wir wollten einen natürlichen Lebensraum für die Bienen schaffen.

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Daher pflanzten wir neben den drei Wacholder-Bonsais noch Blüten-Salbei, Lavendel, Sonnenhut, Storchenschnabel, Flieder, verschiedene Gräser, Hortensien.

Ein Teppich aus Blüten

Als Rasenersatz dient ein Teppich aus blühendem Thymian, was zusammen mit den Blüten der anderen Pflanzen neben dem Grün ein Farbenspiel aus Lila-Tönen schafft und einen idealen Lebensraum für die Wildbienen darstellt. Von oben betrachtet, kann man auch erkennen, wie geschickt die Geometrie des Braubottichs von der Bepflanzung wieder aufgegriffen wird und wie sich Grün und Lila auf der Fläche abwechseln.

Eine runde Sache

Zurück zur eigentlichen Funktion des Verkehrskreisels: Der Kreisel schafft nicht nur einen Lebensraum für Bienen, sondern auch eine höhere Verkehrssicherheit. Diese wird vor allem durch die niedrige Geschwindigkeit der durchfahrenden Fahrzeuge erzielt, aber auch durch die bessere Übersichtlichkeit, wodurch Unfälle glimpflicher ablaufen. Die Anzahl der Konfliktpunkte in einem Kreisverkehr ist weitaus geringer, als an einer gewöhnlichen Kreuzung. Gleichzeitig kann dabei der Verkehrsfluss gesteigert werden.

Did you know?

Genau betrachtet, ist der Kreisel ein Re-Import aus den USA. Einer der ersten Verkehrskreisel entstand in New York 1904 am Columbus Circle. Ein paar Jahre später, im Jahr 1907, wurde in Paris rund um den Arc de Triomphe ein Kreisverkehr eingerichtet. In Deutschland waren Kreisverkehre in der Nachkriegszeit weit verbreitet. Um die Einfahrgeschwindigkeit noch mehr zu reduzieren, werden oft in der Mitte künstliche Hügel oder Skulpturen aufgebaut, die eine Sicht auf die andere Seite des Kreisverkehrs verhindern. Und somit macht die Bepflanzung des Hügels den Kreisel nicht nur schöner, sondern auch sicherer.

Hoch hinaus

Papier ist geduldig, Bilder sich schön und sagen mehr als tausend Worte, aber klicken Sie doch jetzt noch schnell unten auf das Video, hören Sie die Bienen summen, schauen Sie, wie sich die Gräser im Wind wiegen und steigen Sie mit uns in die Luft, um den Kreisel von oben anzuschauen:

Take a Look

Wenn Sie sich den Kreisel live und in Farbe anschauen möchten, dann finden Sie ihn hier:

49°55’16.7″N 9°03’34.2″E

oder auf

Google Maps

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